Jeder kennt das typische Bild aus dem Zeichentrick oder auch von Werbeplakaten: Hunde mit Knochen im Maul! Doch dürfen Hunde wirklich Knochen fressen? Die LieblingshundeSchule München klärt auf!
Knochen-Varianten kurz und knapp erklärt
Vorsicht - Gekochte Knochen:
Vorsicht Lebensgefahr! Gekochte Knochen können splittern und somit extrem gefährlich für euren Hund werden. Niemals füttern!
Für Rohfleisch-Kenner: Rohe Knochen
Natürlicherweise werden rohe Knochen auch von Wölfen gefressen und sind vom Hund ansich auch verdaubar, allerdings nur, wenn der Hund bereits Rohfleisch (Barf) gewöhnt ist oder man ihn sehr langsam an den Knochen ranführt, da bei Hunden, die an Fertigfutter gewöhnt sind, in der Regel die Magensäure nicht stark genug ist, um Knochen zu verdauen. Das kann zu sogenanntem "Knochenkot" führen und eine gefährlich Verstopfung bis hin zum Darmverschluss auslösen.
Etwas Vorsicht: Parmaschinkenknochen
Hier darf nur Äußerlich geknabbert werden, was für viele Hunde ein Problem darstellt. Entsprechend kann auch diese Knochenvariante gefährlich werden, sollte es eurem Hund gelingen, ein Stück abzukauen. Daher müsst ihr euren Hund dabei stets beaufsichtigen oder den Parmaschinkenknochen besser gar nicht füttern.
Produktabhängig: Knochenartige Kauartikel aus dem Hundeladen
Die Hundeläden bieten eine große Auswahl an Kauartikeln für den Hund an, z.B. Ochsenziemer, Rinderhautknochen, Stangen zur Zahnreinigung usw. Doch nicht alles wo
"für Hunde" draufsteht, ist auch tatsächlich gut für unsere Lieblinge. Generell gilt: Alle Sachen, wo eigentlich Fell vorhanden sein müsste, wie z.B. gepresste Rinderhautprodukte, sind mit Vorsicht zu genießen, da diese Kauartikel häufig schon ein ganzes Chemie-Bad über sich ergehen lassen mussten, um das Fell
entfernt zu bekommen. Stammt das betroffene Material dazu aus China, kann es vorkommen, dass echter Kleber (ja - der zum zusammenkleben!) verwendet wurde, um bestimmte Formen zu erzielen.
Die Stangen zur Zahnreinigung (z.B. Pedigree) enthalten in der Regel Getreide oder ähnlich unbrauchbare Stoffe, von denen sich der
Zahnstein im schlechtesten Fall sogar noch verschlimmert. Greift hier besser auf natürliche Kauartikel zurück oder informiert euch bei einem
Ernährungs-/Barf-Berater.
Ochsenziemer und getrockneter Rinderpansen sind in der Regel weitgehend unbehandelt und können problemlos verfüttert werden, es sollte jedoch ein Auge auf den Fettgehalt geworfen werden, damit eure Hunde auch weiterhin schlank bleiben! ;)
Vorsicht - Hirschgeweih als Knochenersatz
Leider sind sehr harte Produkte, wie z.B. das Büffelhorn und Hirschgeweih-Stücke seit einigen Jahren zu echten Trends geworden. Habt ihr jedoch schonmal einen Wolf gesehen, der auf einem Hirschgeweih herumkaut? Bestimmt nicht, denn damit würde er früher oder später seine Zähne ruinieren. Solch extrem harte Kauartikel verursachen feine Haarrisse in den Zähnen, welche zu echten Problemen führen können, die - wenn überhaupt - nur noch ein Zahnspezialist beheben kann. Bitte lasst daher unbedingt die Finger von diesen "Modetrends".
LieblingshundeSchule (Samstag, 29 April 2023 13:07)
Liebe Sarah,
danke für deinen Kommentar. Das ist leider eine Wunschvorstellung. ;-) Wenn das so wäre, gäbe es auch keine Giftköder-Probleme mehr, weil kein Hund der Welt dann einen fressen würde. So weit reicht der Instinkt unserer Hunde leider nicht mehr. Wir können daher nur weiterhin dringend davon abraten, da dein Hund sonst später sehr wahrscheinlich mit Zahnproblemen zu kämpfen haben wird.
Sarah (Mittwoch, 26 April 2023 23:35)
Interessanter Artikel, vielen Dank! Allerdings finde ich, dass ein Hund auch weiß, was ihm gut tut. D.h. wenn im Wohnzimmer ein Geweihstück liegt, muss er ja nicht drauf rumkauen. Macht er aber und das unheimlich gerne. Es kann also nicht so schlimm sein ;-)