"Bring deinen Welpen mal lieber zu einem souveränen Althund - von anderen Welpen kann er sowieso nichts lernen!" So oder so ähnlich hat man das schon oftmals unter Hundeleuten gehört.
Doch was ist wirklich an dieser Aussage dran und wie sinnvoll sind Welpenspielstunden?
Welpen brauchen Sozialkontakte, das ist heutzutage für jeden Hundebesitzer selbstverständlich. Da Welpengruppen durch übertrieben langes Spiel oder fehlendes Eingreifen durch den Trainer / Halter leider teilweise in Verruf geraten sind, schwören immer mehr Menschen auf den Kontakt zu Althunden. Diese würden die Welpen erziehen, was sollten Babys schon von anderen Gleichaltrigen lernen.
Doch das ist ein Trugschluss. Tatsächlich kann ein souveräner Althund in einer Welpengruppe unterstützend wirken, jedoch geschieht dies in den seltensten Fällen auf angemessene Art und Weise. Viele Welpen wirken durch das Eingreifen verschreckt, denn es ist etwas völlig anderes, von der Mutter oder von einem komplett fremden Hund gemaßregelt zu werden. Der fremde Hund wirkt bedrohlich, das Eingreifen geschieht womöglich unvorhergesehen.
Erwachsene Hunde sind zu geduldig
Aufgund der Gerüchte über das sinnlose Welpenspiel, suchen sich manche Hundebesitzer vereinzelte erwachsene Hunde und hoffen darauf, dass ihr Welpe von diesem Hund lernen würde. Doch meist ist
das Gegenteil der Fall: Erwachsene Hunde lassen sich in der Regel extrem viel gefallen, insbesondere ein souveräner Hund wird gelernt haben, dass so ein Welpe gar nicht ernst zu nehmen ist und
die Nervereien einfach ignorieren. Der Welpe bekommt damit keine Grenzen gesetzt und lernt nicht, dass Beißen oder übertriebenes Spiel unerwünscht und unangenehm ist.
Beobachten Sie hingegen mal die Welpen unter sich: Wenn einer zu fest zwickt, wird gequiekt oder genauso fest zurück gezwickt. Der handelnde Welpe lernt dadurch, dass Zwicken unangenehm ist und
sogar zum Spielabbruch durch den anderen Welpen (oder den Trainer / Besitzer) führt und sich somit nicht lohnt. Da Hunde nur das tun, was sich für sie lohnt, wird der Welpe das Zwicken bald
verringern oder ganz einstellen. Dasselbe gilt natürlich für übertriebenes, zu wildes und lautes Spiel, in den anderen hineinrennen, auf ihm herumhüpfen usw.
Fazit
Welpen können also von bzw. mit anderen Welpen eine Menge sehr wichtiger, grundlegender Sachen erlernen. Insbesondere eine gute Beißhemmung wird hierbei gefördert, was im Umgang mit erwachsenen Hunden oftmals nicht der Fall ist, da diese sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen und selbstverständlich durch die dickere Haut schlichtweg unempfindlicher sind, als Welpen.
Der Besuch einer gut geführten, beaufsichtigen Welpengruppe mit angemessen und kurzen Spielsequenzen ist somit durchaus sinnvoll und empfehlenswert.
Sie sind auf der Suche nach einer Welpenschule? Dann rufen Sie uns gerne unter 015774222779 an oder schreiben uns eine E-Mail an info@lieblingshundeschule.de . Wir freuen uns auf Sie und Ihren Welpen!
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