Insbesondere in München wird schon fast jeder einmal festgestellt haben, dass die Wohnungssuche mit Hund alles andere als leicht verläuft. In der Großstadt sind die Mietwohnungen generell sehr begehrt. Mit 100 Anfragen pro Tag können Vermieter bei einem Inserat rechnen. Da ist es ein Leichtes, Hunde zu verbieten, schließlich hat man genug Auswahl an anderen potentiellen Mietern.
Doch warum sind Hunde in Mietwohnungen so unbeliebt? Unsere Vierbeiner gehören doch zur Familie. Viele Hundehalter können die Gedankengänge der Vermieter nicht nachvollziehen.
Als Hundetrainer sieht das schon etwas anders aus, denn wir erleben, was im Hundealltag alles schiefgehen kann. Stundenlang heulende Hunden mit Trennungsangst, laut bellende selbsternannte "Bodyguards", die bei jedem Geräusch anschlagen und die Nachbarn damit im Treppenhaus zu Tode erschrecken, kläffen am Gartenzaun oder Zerkratzen von Haustüre und Boden, wenn der Besitzer mal nicht da ist. Das alles sind zahlreiche Gründe, weshalb viele Vermieter Hunden gegenüber so kritisch eingestellt sind.
Diese Probleme kann jeder Mal bekommen, sei es durch ein ungewolltes traumatisches Erlebnis, durch die Rasseveranlagung, Übernahme eines Tierschutz-Hundes mit schwieriger Vorgeschichte oder auch schlichtweg durch fehlendes Wissen in der Hundeerziehung - jeder von uns hat mal angefangen und sicherlich auch Fehler gemacht, dies ist somit keine Seltenheit und auch kein Grund, sich zu schämen. Genau für diese Fälle gibt es professionelle Hundetrainer, die euch helfen, euer Wissen zu erweitern oder das Trauma eures Lieblingshundes aufzulösen.
Häufig werden wir leider erst gerufen, wenn das Kind schon viel zu weit in den Brunnen gefallen ist und das Problem schon monatelang
besteht. Verständlich, dass Nachbarn und Vermieter nicht erfreut darüber sind, dass über Monate häufig stundenlang gebellt oder Eigentum des Vermieters, wie z.B. die Haustüre zerkratzt
wird.
Diese Probleme verschwinden in der Regel leider nicht wieder von allein und stellen selbstverständlich auch für Hund und Besitzer einen
enormen Stressfaktor im Alltag dar. Durch den Druck, der durch die Außenstehenden entsteht, wird dann häufig zu aversiven
Trainingsmethoden gegriffen, da es natürlich auf den ersten Blick schneller geht, ein Symptom zu unterdrücken, statt es an der Ursache zu greifen und aufzulösen. Die über Monate bestehende
Trennungsangst soll dann am besten innerhalb von 2 Wochen wegtrainiert werden, das jahrelang eingeübte Besucher verbellen am besten noch schneller.
Unter Zeitdruck funktioniert kein Training! Verhalten, welches sich über Monate oder Jahre aufgebaut hat, benötigt ebenfalls einige Zeit, um wieder verlernt zu werden. Leider erleben wir es hin und wieder, dass Hunde abgegeben werden, weil nach einer einzigen Trainingsstunde immer noch Besuch angebellt wird oder der Hund nicht von heute auf morgen problemlos alleine bleiben kann. Trotz dem Verständnis des Halters, dass Probleme nicht innerhalb von einer Stunde schlagartig verschwinden, drängt der entstandene Zeitdruck oder die ggf. bereits ausgesprochene Kündigungsdrohung des Vermieters verzweifelte Halter zu diesem Schritt. An diesem Punkt wird den meisten bewusst, dass die Hilfe zu spät gerufen wurde.
Mein Appell an alle Hundebesitzer, deren Fellnasen Probleme haben, die Mitmenschen und Nachbarn stören könnten, lautet daher, sich rechtzeitig Hilfe zu holen und nicht erst, wenn bereits die Kündigungsdrohung des Vermieters da ist oder der Nachbarschafts-Frieden auf der Kippe steht.
Geht mit gutem Beispiel voran und zeigt der Welt, dass Hunde in Mietwohnungen kein Problem darstellen müssen! :-) Wenn euch ein Problem aus dem Ruder läuft oder ihr direkt von Beginn an vorbeugen und alles richtig machen wollt, meldet euch frühzeitig bei einer guten, positiv arbeitenden Hundeschule in eurer Nähe.
Insbesondere den typischen Erscheinungen mit übermäßigem Schutztrieb, Bellen beim Klingeln oder Trennungsangst, lässt sich meist bereits im Welpenalter gezielt vorbeugen. Auch bei neu übernommenen, erwachsenen Hunden, die das Problem bereits mitbringen, lässt sich das Verhalten mit einem individuellen Trainingsplan verbessern oder sogar komplett auflösen.
Gerne könnt ihr uns für ein persönliches Einzeltraining kontaktieren: info@lieblingshundeschule.de oder unter 015774222779.
Für mehr Frieden, Harmonie und einen besseren Ruf von Hundehaltern gegenüber Nachbarn und Vermietern. :-)
-> Welche Erfahrungen habt ihr bei der Wohnungssuche mit Hund gemacht?
Berichtet uns darüber gerne in den Kommentaren!
Kommentar schreiben