Welpe bellt andere Hunde an - Ursachen und Lösung

So hast du dir die ersten Wochen mit deinem Welpen nicht vorstellt: er bellt andere Hunde an, sobald er sie sieht oder sie sich ihm nähern. Was du in diesem Moment tun kannst und weshalb dein Welpe so handelt, erfährst du in diesem Blog-Beitrag.

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Warum bellt mein Welpe andere Hunde an?

Das Bellen ist eine natürliche Kommunikationsform für Hunde und drückt damit zunächst einmal aus, dass dein Hund etwas mitteilen möchte. Hier sind einige häufige Gründe, warum dein Welpe andere Hunde anbellt:

1. Ursache: Der wohl häufigste Grund für das Anbellen anderer Hunde ist Angst oder Unsicherheit. Dies kann besonders bei fremden oder größeren Hunden der Fall sein. Zu erkennen ist es daran, dass dein Welpe nicht nur nach vorne geht, sondern auch hin und wieder Anzeichen von Rückzug zeigt, indem er zum Beispiel kurz nach hinten hüpft, sich hinter deinen Beinen versteckt oder an dir hochspringt. Achte gut auf die Körpersprache, welche Angst beim Hund verrät: dazu gehören eingeknickte oder nach hinten gelegte Ohren, eine eingezogene Rute, ein eher gekrümmter Rücken und gegebenenfalls aufgerissene Augen.

 

Lösung: Achte frühzeitig auf bestimmte Signale, die dein Hund aussendet, bevor der andere Hund zu nahe ist. Einige Hunde machen beispielsweise einen Bogen oder schnüffeln absichtlich am Boden, um dem anderen ihre Ungefährlichkeit zu demonstrieren. Wird das von dir nicht bemerkt und du gehst weiter geradeaus auf den anderen Hund zu, wird dein Welpe in die Situation gezwungen und versucht dementsprechend, sie anders zu lösen, als durch beschichtigende Ausweichversuche. Andeutungen eines vom Welpen eigentlich gewünschten Bogens können sehr gering ausfallen. Es ist daher wichtig, dass du ihn ganz genau beobachtest. Grundsätzlich solltest du immer einen leichten Bogen machen, wenn andere Hunde auftauchen. Dies gilt in der Hundewelt als höflich und vermeidet auf diese Weise Konflikte.

Wichtig ist zudem, viele positive Erfahrungen mit anderen Hunden zu sammeln. Hier solltest du unbedingt in der Lage dazu sein, echtes Spielverhalten von vorgetäuschtem Spiel (z.B. zur Konfliktvermeidung) zu unterscheiden. Worauf du dabei achten musst, lernst du in unserem Onlinekurs über Ausdrucksverhalten. Solltest du dir unsicher sein oder sollte sich das Verhalten nicht verbessern, kontaktiere einen guten Hundetrainer aus deiner Region.

 

2. Ursache: Welpen sind schnell aufgeregt und oftmals kontaktfreudig. Wenn sie einen anderen Hund sehen, möchten sie möglicherweise Kontakt zu ihm aufnehmen und bellen, um ihre Aufregung oder Freude auszudrücken.

 

Lösung: Sobald dein Welpe bellt, weil er unbedingt zum anderen Hund möchte, gehst du keinen Schritt mehr in diese Richtung oder drehst sogar nochmal um. So lernt dein Welpe, dass er seinen Willen nicht bekommt, solange er noch bellt. Verwende ein "Schade"-Signal, dass deinem Welpen signalisiert, dass das Bellen zu deiner Reaktion geführt hat. Das heißt, du markierst ihm genau die Sekunde des Bellens, indem du immer ab dem ersten Beller dein Schade-Signal aussprichst und sofort umkehrst oder stehenbleibst. Erst, wenn dein Welpe sich wieder beruhigt hat, gehst du weiter in Richtung anderem Hund. Hab Geduld, bis ein Effekt eintritt, kann es manchmal etwas dauern.

3. Ursache: Manchmal bellen Welpen, um andere Hunde zum Spielen aufzufordern. Solange dies den anderen Hund nicht stört und er freundlich darauf eingeht, kannst du das Verhalten laufen lassen. Sollte dein Welpe hingegen generell dazu neigen, Bellen als Aufforderung zu verwenden, solltest du es unterbinden, damit es im Alltag nicht in anderen Situationen zunimmt.

 

Lösung: Solltest du das Bellen unterbinden wollen, beende die Hundebegegnung jedes Mal sofort, wenn dein Welpe zum ersten Mal bellt. Auch hier kannst du das oben beschriebene "Schade-Signal" einsetzen, um es für deinen Welpen verständlicher zu machen.

4. Ursache: Manche Welpen üben bereits Territorialverhalten aus und versuchen so, andere Hunde fernzuhalten. Meist tritt das Verhalten in diesem Fall eher um den Wohnort oder auf häufig genutzten Wegen auf. Einige Hunde haben eine genetische Veranlagung zu diesem Verhalten, zum Beispiel Australian Shepherd, Dobermann, Rottweiler, einige Terrier, Hoverwart und viele mehr.

 

Lösung: Dies ist ein komplexes Thema, welches du nicht alleine angehen solltest. Bitte suche dir Hilfe bei einem kompetenten Hundetrainer.


5. Ursache: Welpen lernen vieles durch Nachahmung. Wenn sie sehen, dass andere Hunde fremde anbellen, können sie dieses Verhalten übernehmen und es auch ohne den anderen Hund im Alltag zeigen.

 

Lösung: Achte darauf, anfangs nicht mit Hunden gemeinsam spazieren zu gehen, die andere Hunde anbellen oder leinenaggressiv sind.


Fazit

Das Bellen deines Welpen kann frustrierend sein, ist aber oft ein normales Verhalten, das mit der richtigen Anleitung und Training in den Griff bekommen werden kann. Durch Sozialisierung, positive Verstärkung und gezieltes Training kannst du deinem Welpen helfen, sich sicherer zu fühlen und angemessen auf andere Hunde zu reagieren.

Wenn du weitere Tipps und Ratschläge zur Erziehung deines Welpen möchtest, kannst du hier günstig unseren Onlinekurs zur Welpenerziehung erwerben:


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